Angelehnt an das Zitat von Altbundeskanzler Helmut Schmidt „…wer Visionen hat soll zum Arzt gehen“, möchte ich ein Plädoyer dafür halten, welch' elementare Bedeutung visionäre Gedanken haben: für das menschliche Leben und für Organisationen.
Ich bin überzeugt, dass die Lebenswege von Menschen, so unterschiedlich sie sind, zu einem Großteil davon abhängen, welche Vision ein Mensch von seinem Leben hat. Vielleicht ist das der Unterschied, warum einige sich mit einem gewissen Lebensinhalt zufriedengeben und andere stetig nachpersönlicher Weiterentwicklung streben. Erweiterung ihrer Fähigkeiten, Erweiterung ihres Wissens, Erweiterung ihrer Einflussmöglichkeiten, Erweiterung ihrer Schaffenskraft.
Ich glaube, man braucht vor allem eine Vision von sich selbst, für die man sich auf den Weg macht; der man folgt, um im Leben voranzukommen. Dann tun sich Wege auf und Möglichkeiten, die ansonsten wahrscheinlich verschlossen blieben. Es ist wie ein Kompass, nach dem man sich stetig ausrichtet.
In gleicher Weise gilt dies auch für Organisationen. Wenn sich mehrere Menschen für eine Sache engagieren, ihre Arbeitszeit dafür einbringen, ist es verantwortungslos, diese Gruppe einfach vor sich hin arbeiten zu lassen.
Hier stellt eine Vision ein gemeinsames, langfristiges Ziel dar: bestmöglich mit einer gemeinsam verstandenen Sinnhaftigkeit (#purpose) verbunden, welche die Kräfte bündelt, ausrichtet und trotzdem auch frei entfalten lässt, so dass jeder und jede das Bestmögliche tut, um die Organisation in Richtung der gemeinsamen Vision zu führen. Selbstredend wird es richtig wirkungsvoll, wenn aus langfristigen Visionen kurzfristige Ziele abgeleitet werden und in der gesamten Organisationen bis auf Tagesbasis runtergebrochen und vermittelt werden (#reAlign).
Insofern ist eine Vision mehr als ein Medikament. Es ist eine Wunderpille, um die Menschen und Gruppen mit der Zeit zu Großartigem hinzuführen.
Und das Schönste? Sie brauchen dafür nicht einmal zum Arzt zu gehen. Denn die Kraft solcher Visionen liegt bereits in Ihnen!